Geschichte

Am 13. August 1704 soll der Hügel, auf dem unser Hof liegt, dem Herzog von Marlborough als Feldherrnhügel gedient haben. Vermutlich hat er aber auf dem Schlachtfeld nicht viel sehen können, da der Pulverdampf recht schwer ist und sich nur langsam auflöst und ihm somit die Sicht genommen hat.

Wir haben heute oft eine herrliche Sicht bis hin zu den Alpen. Gerade im Herbst oder im Frühling kann man besonders mit dieser Aussicht rechnen.

Unser Hof hat im 17. Jahrhundert noch nicht existiert. Vermutlich ist er heute um die 150Jahre alt. Bis Ende der 1950er Jahre war im vorderen Teil eine Wirtschaft untergebracht: Gasthaus „Unter den Linden“.

– Damit waren nicht die noch heute vor dem Hof stehenden Linden gemeint. Die Namensgeber standen direkt am Haus. Sie mußten aber gefällt werden, da ihre Wurzeln begannen den Küchenboden zu lupfen. –

Wegen der neuen Bestimmungen, die den Schwiegerleuten eine große Summe gekostet hätte, mußte die Wirtschaft geschlossen werden. Man stelle sich vor, daß die Halbe Bier für 43 Pfennig eingekauft und nicht teurer als für 45 Pfennig verkauft werden durfte! Damit war auch Ende der 1950er Jahre kein Reichtum zu erwirtschaften. Aber gemütlich muß es gewesen sein! War nur wenig Betrieb, dann kamen die Gäste mit den Wirtsleuten in der Küche zusammen, damit die Wirststube nicht eingeheizt werden mußte. Heute undenkbar! In der Küche wurde nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Familie gekocht! Die Toilette für Gäste und Familie befand sich über dem Hof am Misthaufen. Sie mußte damals ins Haus verlegt und natürlich von den familiären Sanitärräumen getrennt eingerichtet werden usw. usw. Das kleine Bauernhäuschen hätte umfangreich ausgebaut werden müssen…

Nach mehrfachem Organisieren des internen Dorffestes für Berghausen, wurden wir immer wieder angesprochen, wie schön es früher doch im Gasthaus unter den Linden gewesen war. Irgendwann waren wir breit geklopft und nach erfolgreicher Bauvoranfrage gab es einen Bauantrag und dann einen Baubeginn. Zunächst mußte Stall und Bergehalle umgebaut werden, damit unsere Schweine und Pferde weiterhin ein Dach über dem Kopf hatten. Dann wurde das Dach abgerissen, Wände aufgemauert, Fenster vergrößert …. Nebenbei wurde der Biergarten angelegt, denn schließlich sollten die Gäste ja von Anfang an im Grünen sitzen. Irgendwann waren wir wirklich fertig und eröffneten mit großem Herzklopfen Ostern 2004.

Wir verstehen uns heute durchaus als Dorfwirtshaus, in dem wie früher die Leute zusammenkommen. Deswegen gibt es bei uns auch verschiedene Stammtische: für Musikanten, „Kaffeetanten mit Kräuterwissen“, Kartenspieler…